Ich bin wach, schon nächtelang.
Ständiges Schwanken zwischen Freude und Trauergesang.
Mitten im Tränenmeer, allein auf hoher See tut alles in mir so unwillkürlich weh.
Die Wellen schlagen an die Bretter meines Bootes, von allen Seiten krachen sie lachend.
Erhebungen des Wassers türmen sich bedrohlich auf.
Ich friere.
Beginne zu zittern, während die Wellen noch immer
meine Umwelt erschüttern.
Es gibt so viel, was ich nicht verstehe
und ich frage mich, ob ich überhaupt noch den Sinn im Fragen sehe.
Doch in allem stehst du sicher, mein mächtiger Leuchtturm.
Dein Licht ist heller als die Dunkelheit des Sturms.
Am Horizont wartest du treu, lenkst mich an der Unsicherheit vorbei.
Mein mächtiger Leuchtturm.
Stehst standhaft sicher in jedem Sturm.
Weist Waisen des Meeres den Weg zum Steg,
während Wellen ohne zu Fragen
an deine runden Ecken schlagen.
Von allen Seiten krachen sie lachend.
In Scharen schleichen sie sich an,
zerbrechen an deinen starken Steinen in heulendem Klang.
Es ist dunkel hier, doch dein helles Licht zerbricht die Schwärze Schicht für Schicht.
Der Segler hegt Hoffnung, da er zum Horizont blickt,
dort wartest du treu,
lenkst zum Hafen zurück.
Mein mächtiger Leuchtturm.
Dein Auge ruht auf meinem Boot, während mir auf hoher See das Kentern droht.
Nass und schwer kleben meine Klamotten am Körper,
ziehen Falten,
die an mir erkalten.
Du siehst mich.
Leuchtest in die Nacht hinein, weit reicht dein Schein,
du bist mein Daheim.
Mit aller Kraft richte ich meinen Bug nach Norden,
ziehe an den Seilen,
bei dir bin ich geborgen.
Während ich gegen den wilden Wind ankämpfe, schreie ich benommen,
meine letzten Kräfte nutze ich, um bei dir anzukommen.
Mein mächtiger Leuchtturm.
Der Sturm mag toben, doch ich bin jetzt bei dir,
neben deinem Licht hier oben,
ist die Wasserflut weit weg von mir.
Text: Milli und Gold